Kunstwettbewerb - Die kleine Hexe
von Otfried Preußler
KANT - Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 a, b und c nahmen erfolgreich am Plakatwettbewerb zum Weihnachtsmärchen „DIE KLEINE HEXE“ des Saarländischen Staatstheaters teil. Sieben Arbeiten wurden ausgewählt und während des Aufführungszeitraums im Mittelfoyer des Staatstheaters ausgestellt. So konnten alle Besucher des Theaterstücks die schönen Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler bewundern.
H. Dasch
„Seepferdchen und Flugfische“ – Wandertag mal anders
„tressli bessli nebogen leila
flusch kata
ballubasch
zack hitti zopp
…“
Der Leistungskurs des Faches Bildende Kunst der Jahrgangsstufe 11 entschied sich dieses Jahr eher gedanklich Höhen zu erklimmen. So ging es mit Frau Urbancsik und Herrn Schmellenkamp am 21. September 2016 ins Forum Alte Post, wo im Rahmen des DaDa- Jahres eine Wechselausstellung besonderer Art zu erkunden und zu bestaunen war: Ausgehend von einem oben teilweise zitierten Lautgedicht Hugo Balls, „Seepferdchen und Flugfische“ eben, beschäftigten sich 15 junge Künstlerinnen und Künstler mit DaDa allgemein, oder konkret mit dem Gedicht, um ihre eigenen, aktuellen Positionen zum Thema Dadaismus heute künstlerisch darzustellen. Hierbei entstanden Fotografien, Installationen klassischer Art, aber auch Multimedia- Installationen, Objekte, Videoanimationen, Collagen, Keramiken und einiges mehr von sehr spezieller Art.
Wie es angekommen ist? Hier die Meinung einiger Kursteilnehmer:
„Wirklich interessant, besonders die Installation mit Stühlen und Fäden.“ (Dinh-Trang)
„Die Rauminstallation mit gefühlt hundert künstlichen Augen war fesselnd. Spannend fand ich auch den möglichen Zusammenhang zwischen einer Zeile des Gedichts „…violabimini bimini bimini…“, auf die uns Herr Schmellenkamp hinwies, zu einer Arbeit, die veredelte, also glänzende Handgranaten zeigt. “ (Marius)
„Die Unterschiedlichkeit der Arbeiten, aber auch dass manches verstörend wirkte, gefiel mir gut!“ (Caroline)
„Ein Werk forderte den Betrachter dazu auf, einen Plüschhund zu treten, bezog also den Betrachter aktiver als gewohnt mit ein, das ist mir besonders intensiv in Erinnerung geblieben.“ (Emma)
„Es gab eine Fotostrecke mit Fotografien aus aller Welt, die Dada- Cafés festhielt! Super interessant, hätte ich nicht gedacht! Hat ja noch Auswirkungen auf den Alltag, die Subkultur heute!“ (Laura)
Soweit so gut, „aber das Schönste war der Kreativ-Workshop im Anschluss an die Führung!“ (alle). Jetzt durfte der Kurs im Aktiven Museum endlich die eigenen kreativen Potenziale ausleben, indem jeder mit einer eigenen künstlerischen Arbeit seinen Standpunkt zur Ausstellung formulieren durfte.
UND: Die spontan und in kürzester Zeit entstandenen Arbeiten des Leistungskurses sind für einige Wochen im Foyerbereich des Forums Alte Post ausgestellt.
G. Urbancsik
Das Fach Bildende Kunst
Aufgabe des Faches Bildende Kunst ist im Rahmen der Allgemeinbildung mit den einzelnen Gegenständen des Faches (Malerei, Plastik, Grafik, Architektur, Design, Neue Medien) einen Beitrag zur ästhetischen Bildung zu leisten. Dabei sollen unsere Schülerinnen und Schüler ästhetische Bildung zur Persönlichkeitsentfaltung sowohl in den produktiven als auch in den reflexiven Unterrichtsphasen intensiv erfahren.
Wir verstehen ästhetische Bildung, auch im Sinne des Rheinland-Pfälzischen Lehrplans, als:
- aufklärerische und individuelle Entfaltungsmöglichkeit,
- allseitige Bildung für alle Kinder und Jugendliche in einer immer stärker ästhetisch geprägten Kultur und
- einen Beitrag zur Einsicht in die Mitverantwortung aller an den gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart.
Jahrgangsstufenübergreifende Ziele des Fachunterrichts sind:
ð ein bewusstes Betrachten, Unterscheiden, Vergleichen und Differenzieren von Kunst
ð das Veranschaulichen des künstlerischen Ausdrucks
ð die Ausstellung von Unterrichtsergebnissen
ð das Beschreiben, Analysieren und Strukturieren von Kunstwerken sowie der visuell
wahrnehmbaren Umwelt
ð das Verstehen und Anwenden von Fachbegriffen
ð die Förderung der schülereigenen Kreativität
ð das Entwickeln von Toleranz und Verständnis für die ästhetischen Lösungen der
Mitschülerinnen und Mitschüler sowie
ð den produktiven Umgang mit künstlerisch intendierten Aufgaben im Bereich der Neuen
Medien
Curriculum des Faches Bildende Kunst
Das Curriculum des Faches beinhaltet in seinen Wesenszügen und in Abstimmung auf den schulinternen Arbeitsplan folgende Eckpunkte in den drei Schulstufen.
Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6):
Im Bereich plastischer Gestaltungsaufgaben arbeiten wir mit den Kindern hauptsächlich mit dem Material Ton und vermitteln hierbei grundlegende Arbeitstechniken zum Beispiel anhand der Gefäßkeramik. Hierbei entstehen relativ einfache Handgefäße, wobei neben der Spiral- auch die Noppentechnik eingeübt wird. Daneben können die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit dem Herstellen figürlicher Plastiken sammeln, die in der Form eines Reliefs oder einer vollplastischen Gestaltung angefertigt werden.
Im Bereich Malerei steht der Erwerb von fundamentalen Grundkenntnissen aus dem Bereich der Farbenlehre an erster Stelle. Hierbei drehen sich die Unterrichtsinhalte um verschiedene Farbordnungen, Kompositionsprinzipien sowie gattungsspezifische Fertigkeiten, wie zum Beispiel das Aufhellen, Abdunkeln, Mischen oder Trüben von Farben, natürlich stets gebunden an praktische Aufgabenstellungen.
Der Bereich der Grafik wird genutzt, um die Autonomie grafischer Darstellungsmittel (beispielsweise Strukturen als Mittel der Gestaltung) zu erkunden sowie die Eigenart verschiedener Arbeitsmittel (Blei- und Holzstifte, Fineliner, Filzstifte, Kohle usw.) zu erproben und gezielt einzusetzen. Hierbei entstehen beispielsweise großformatige Zeichnungen zum Thema „Fabelwesen“ wie auch gezeichnete Bildergeschichten oder Comiczeichnungen.
Grundmodelle des Wohnens thematisiert die Jahrgangsstufe im Bereich Architektur / Innenarchitektur, wobei Modelle aus Papier, Karton oder Holz angefertigt werden.
Der Unterricht wird von exemplarischen Werkbetrachtungen begleitet, wobei auch kreative (freie) Zugänge zu Kunstwerken eröffnet werden. Auch Anforderungen einer angemessenen Präsentation von Bildern usw. ist immer wieder ein wichtiges Thema.
Über die oben skizzierten Grundthemen hinausgehend, orientieren wir uns an der Interessenlage der Klassen sowie an aktuellen Anlässen unseres Schullebens, um weitere Bereiche des Faches Bildende Kunst in den Unterricht mit einzubeziehen sowie um Vorhaben zu verwirklichen, die dem traditionellen Werk- oder Handarbeitsunterricht entlehnt sind.
Sekundarstufe I (Klasse 7 bis 10):
Die Grundkompetenzen der vorhergehenden Jahrgangsstufen werden nun weiterführend aufgegriffen, vertieft und möglichst weiterentwickelt. Hierbei lösen die Schülerinnen und Schüler fachspezifische Aufgaben, die ihrem Alter und ihren Interessen angepasst auch einer höheren Anforderungsstufe entsprechen. Die bereits angerissenen Bereiche des Faches werden sukzessive ergänzt. So treten beispielsweise Drucktechniken (ab Klasse 8 der Hochdruck: Linolschnitt) hinzu, die einen Umgang mit verschiedenen Schnittwerkzeugen sowie Herstellungsverfahren erfordern. Plakate zu unterschiedlichen Anlässen sowie Werbeerzeugnisse werden besprochen und selbst erstellt. Auch das Medium der Fotografie wird nun stärker in den Unterricht einbezogen. Hierbei wird nicht nur besprochen, unter welchen (technischen) Voraussetzungen (Kunst-) Fotografie entsteht, sondern auch selbst abgelichtet, gegebenen Falls bearbeitet und präsentiert. Das Betrachten von Kunstwerken wird systematisiert und langsam in Bahnen gelenkt, die sich einer vorwissenschaftlichen Abfolge nähern.
Ab den Klassenstufen 9 und 10 tritt die Vermittlung von kunstgeschichtlichem Überblickswissen neben die exemplarische Betrachtung von Werken verschiedener Gattungen.
Sekundarstufe II (Klasse 11 bis 13):
In der Mainzer Studienstufe arbeiten die Schüler und Schülerinnen in Grund- oder Leistungskursen an Aufgaben, die alle Bereiche des Faches abdecken. Das Prinzip der Vertiefung und Differenzierung bisheriger Kenntnisse und Fertigkeiten wird hier bis zum Abitur fortgeführt. Der Unterricht orientiert sich an dem Prinzip, über theoretische Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zu einem tieferen Verständnis zu gelangen. Hierbei ist jeder Kurs in drei Bereiche gegliedert:
A) praktisch-bildnerischer Bereich
B) Fach-/bezugswissenschaftlicher Bereich und
C) Kunst- und kulturwissenschaftlicher Bereich.
Die beiden ersten Lernbereiche stehen in enger Beziehung zueinander: Der thematische Schwerpunkt, der im Lernbereich A Anlass zu praktischer Gestaltung ist, wird im Bereich B theoretisch bearbeitet. Der Lernbereich C ist über die gesamte Oberstufe chronologisch aufgebaut (siehe auch Lehrplan Bildende Kunst Seite 5-6).
Für das Grundfach kann folgender thematischer Ablauf festgehalten werden, wobei die Lernbereiche knapp in der oben gezeigten Reihenfolge angesprochen sind (also Lernbereich A, B und C):
11/1: Phänomene und Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung als Probleme bei der Gestaltung / Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten der visuellen Wahrnehmung / die Kunst der Romanik und Gotik
11/2: die Anwendung bildnerischer Mittel als Zeichenrepertoire / Das Bild als Zeichen im Kommunikationszusammenhang / die Kunst der Renaissance und des Barock
12/1: Bildnerische Werkanalyse und Umgestaltung ästhetischer Objekte / Werkanalyse und Interpretation / die Kunst des 19. Jahrhunderts
12/2: entweder Architekturentwurf oder Produktgestaltung oder Fotografieren/Filmen / entweder Architektur oder Produktdesign oder visuelle Medien / die Kunst des 20. Jahrhunderts Teil 1
13: Aspekte von Kunst und Gesellschaft als Probleme bildnerischen Gestaltens / Aspekte von Kunst und Gesellschaft / die Kunst des 20 Jahrhunderts Teil 2 und Tendenzen der Gegenwartskunst
„Der Leistungskurs ist kein stofflich ausgeweiteter Grundkurs; er weist nur wenig mehr Unterrichtsstoff aus als dieser.“ (Lehrplan Bildende Kunst, Seite 11) Die spezielle Intention des Unterrichts in einem Leistungsfach liegt in der Vertiefung und Differenzierung praktischer Arbeiten sowie der theoretischen Beschäftigung mit Fachinhalten. Ein höheres Maß an fachlichem Engagement und vielleicht auch an gestalterischer Begabung sollte von den Schülerinnen und Schülern erwartet werden (siehe auch Lehrplan Seite 12).
Darüber hinaus ist die Fachschaft Kunst bemüht in loser Folge mindestens einmal im Schuljahr Kunstschaffende aller Gattungen "ans Kant zu holen", um Schülerinnen und Schüler von der 5. bis zur 13. Klasse am kunstpraktischen Arbeiten unter Atelierbedingungen teilhaben zu lassen. Ebenso ist es Ziel des Fachunterrichts im Leistungskurs den Besuch von Ausstellungen tradierter wie moderner Kunst, des Kunsthandwerks, der Architektur und des Designs zu forcieren.
Auch die fächerübergreifende Zusammenarbeit bei Projekten und Exkursionen ist für den Fachbereich selbstverständlich, zum Beispiel bei Fahrten nach Metz/Nancy mit dem Fachbereich Französisch oder dem Entdecken der (meist unbekannten) regionalen Kunstschätze mit dem Fachbereich Religion.
Die jährliche Teilnahme an regionalen wie überregionalen Kunstwettbewerben soll unseren Schülern ein breit gefächertes Angebot der Einblicke in künstlerisches Schaffen nachhaltig erlebbar vermitteln. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit städtischen Institutionen sowie anderer Schulen.
Schlussendlich fällt auch die Gestaltung unseres schulischen Lebensumfeldes in das Aufgabengebiet unseres Fachbereichs; dazu gehört die Gestaltung von Plakaten schulischer Veranstaltungen und des Schullogos ebenso wie das Ausstellen von Schülerarbeiten.
G. Urbancsik und F. Krämer